Museumsblog vs Ausstellungskatalog | Ein Interview mit Dr. Mahret Kupka

Im November war ich zu einer Blogger-Reise nach Frankfurt eingeladen. Initiiert vom Historischen Museum lag der Fokus am Ende auf Architektur.  Verständlich,  da am Museumsufer in Frankfurt auf einer Megabaustelle ein neuer, aufwendiger Gebäudekomplex entsteht. Aber lassen wir die Architektur an dieser Stelle beiseite, das wird in diesem Leben sicher nicht mehr mein Blogthema.

Eines meiner Highlights dieses Wochenendes war der Besuch im Museum für Angewandte Kunst. Hier war ich vorher noch nicht gewesen und noch dazu lief eine Ausstellung über zeitgenössische Modefilme, die übrigens bis Ende Januar noch zu sehen ist. Ich habe mir also an dieser Stelle die einzige kleine Freiheit des Wochenendes (straffes Programm!) raus genommen und habe statt einer weiteren Architekturführung die Ausstellung angeschaut.

Im Anschluss habe ich direkt nach „dem Katalog“ gefragt und musste feststellen, dass es diesmal keinen gibt, sondern einen Ausstellungsblog. Das ist jetzt keineswegs der erste seiner Art, aber doch ein spannendes Experiment. Bisher kannte ich nur Blogs zu Ausstellungen, wo ebenfalls ein Katalog vorhanden war. Naja und den klassischen Museumsblog gibt es ja ohnehin schon eine Weile, dieser sollte aber langfristig und ausstellungsunabhängig funktionieren. Das MAK hat keinen regulären Blog und durch verschiedene Widrigkeiten leider auch noch kein WLAN im Haus. Überhaupt habe ich das Museum digital bisher im guten Mittelfeld gesehen und dann gibt es tatsächlich einen Ausstellungsblog. 

Nun ist es kein Geheimnis, dass die Kuratorin für Mode des MAK Mahret Kupka früher eine bekannte Modebloggerin war, aber da das eine nicht wie das andere ist, habe ich direkt bei ihr nachgefragt wie der Blog zustande kam und welche Ziele damit verfolgt werden.

Ihr habt Euch entschieden statt eines Katalogs einen Blog zur Ausstellung „Mode bewegt Bild. The Fashion Film Effect“ zu schreiben. Wie ist es dazu gekommen und welche Ziele verfolgt Ihr mit dem Blog?

Ich finde es sehr schwierig über Filme zu sprechen, ohne sie auch zu zeigen . In gedruckter Form ist das nicht möglich. Zur Verdeutlichung der Thesen, werden immer Screenshots gezeigt in der Hoffnung, dass der Leser den Film entweder kennt oder ihn sich später ansehen wird. Schreibt man etwas online, kann man direkt zu dem bewegten Bild verlinken, oder es in den Beitrag direkt einbinden. Insofern basiert die Entscheidung in erster Linie auf sehr pragmatischen Gründen.

Das ist aber noch kein Argument für ein Blog, schließlich hätte es auch ein Online-Katalog werden können. Das ist wieder zum Teil eine persönliche Entscheidung. Ich mag nicht an Katalogen, die schon vor der Ausstellung fertig sind, dass sie nie die Ausstellung selbst abbilden. Sie sind meist theoretische Reflexion, Darlegung der These und Vorstellen der einzelnen künstlerischen Positionen. Die Architektur der Ausstellung, die Resonanz der Besucher oder vielleicht auch die Dokumentation von Rahmenveranstaltungen – was meiner Meinung nach alles zu einer Ausstellung dazugehört – können aus zeitlichen und organisatorischen Gründen nur selten abgebildet werden. Zudem kann es ja auch sein, dass sich im Laufe der Ausstellung etwas Spannendes ergeben hat, was wichtig für das Thema der Ausstellung ist. All das kann so nicht abgebildet werden.

Ich sehe mit einem Blog eine Möglichkeit diese Kritikpunkte zu umgehen. Ich kann aktuelle Dinge vorstellen – das Internet verändert sich dauernd, somit ist es nur konsequent ein ebenso vielseitiges, bewegliches Medium zu wählen. Zudem stellen die Exponate in der Ausstellung nur einen sehr kleinen Teil der vorhandenen Filme dar. Das Blog bietet die Möglichkeit noch mehr Filme zu zeigen und mit den gezeigten Exponaten in Beziehung zu bringen. Logisch wäre es dann, vielleicht im Anschluss an die Ausstellung eine Dokumentation zu publizieren. Diese könnte dann auch theoretisch fundierter sein, ein Lesebuch sozusagen. Ein Blog während der Ausstellung, der zusätzlich auch den Prozess des Aufbaus zeigt, die Ausstellung selbst und Rahmenveranstaltungen plus eine Dokumentation NACH der Ausstellung ist für mich eine gute Möglichkeit einer Ausstellung wie dieser Nachhaltigkeit über die reine Ausstellungsdauer hinaus zu ermöglichen.

Ich persönlich bin ja ein großer Fan von guten Katalogen. Was sind deiner Meinung nach die Vorzüge eines Ausstellungsblogs gegenüber einem Katalog?

Das ist keine für mich einfach zu beantwortende Frage, weil es ein wenig so ist, wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ein Blog ist nicht pauschal Ersatz für einen Katalog oder das eine besser als das andere. Es kommt auch immer darauf an, worum es in der Ausstellung geht. Die Publikation muss Sinn machen. Ich würde nie einen Katalog machen, nur um einen Katalog zu machen. Zudem ist auch wichtig zu klären, was unter einem Katalog zu verstehen ist. Für mich als Ausstellungsmacherin ist nicht nur der Inhalt der Show wichtig, sondern auch wie dieser Inhalt vermittelt wird. Und wenn ein Katalog zur Eröffnung fertig ist, so kann das gar nicht darin vorkommen. Besonders während meines Studiums u.a. der kuratorischen Praxis war das immer sehr ärgerlich. Da gibt es einen Katalog zur Ausstellung aber selten etwas über die Ausstellung. Das musste man sich mühsam aus Pressetexten und der Berichterstattung zusammenbasteln. Ich finde das gehört alles in einen Katalog. Wo dann die Vorzüge eines Blogs sind, liegt auf der Hand. Wobei ich aber nie einen Blog zu jeder Ausstellung machen würde. Es muss einfach inhaltlich passen. Bei „Mode Bewegt Bild“ machte es einfach Sinn.

Einen Katalog oder ein Buch zur Ausstellung kann man ja auch gerne noch Monate nach der Ausstellung publizieren. Wieso das immer vorher fertig sein muss, entspringt auch ein bisschen einer marktwirtschaftlichen Logik. Ich finde das nicht praktikabel und wissenschaftlich nachhaltig. Ein Katalog darf gerne auch ein schönes Buch sein, aber sollte unbedingt wichtigen Mehrwert bieten und damit deutlich mehr sein als eine schöne Künstlermonografie oder ein Bildband, denn um solche zu publizieren braucht es nicht unbedingt eine Ausstellung.

Unterscheiden sich die Blogtexte im Gegensatz zum „typischen“ Katalogtext?

Auf jeden Fall. Im Netz ist das Leserverhalten ja ein ganz anderes. Das muss sich schon anpassen. Klar gibt es jetzt auf dem Blog auch mal einen längeren theoretischeren Text, aber im Großen und Ganzen sind die Beiträge kleine knappe Texte, die auf ein neues Video eines beteiligten Künstlers hinweisen oder mal ein knappes Interview. Ich finde das muss sich anpassen. Ein Blog ersetzt ja nicht einfach so einen Katalog, sondern ist einfach ein anderes Medium. Das mal geeigneter und mal weniger geeignet ist, den Inhalt zu vermitteln.

Blogs haben, wenn keine Beiträge mehr erscheinen, eine begrenzte Halbwertszeit. In wie fern werden die Texte und Ergebnisse dauerhaft, über den Ausstellungszeitraum hinaus, zugänglich gemacht?

Die Pflege des Blogs endet mit der Ausstellungsdauer. Das war uns von Beginn an klar, weil darüber hinaus andere Themen hier im Haus anstehen und einfach niemand mehr das Blog ordentlich pflegen könnte. Es ist denkbar, dass die Texte allesamt in eine Dokumentation münden. Das Blog wird sicher noch so eine Weile stehen bleiben. Ich finde aber nicht, dass das bis in alle Ewigkeit so sein muss. Ich habe noch keine für mich befriedigende Lösung zum Thema Online-Archiv gefunden.

Als ich in der Ausstellung war, sind mir keine Hinweise zum Blog aufgefallen. Auf welche Art habt Ihr die Besucher auf das Angebot aufmerksam gemacht?

Auf das Blog wird eingangs in der Ausstellungs-Agenda hingewiesen. Zudem steht die Adresse auch auf dem ausliegenden Booklet und auf der Einladung zur Ausstellung und dem Flyer stand es auch. Vielleicht muss man künftig darüber nachdenken, wie man das noch deutlicher machen kann.

Bei Ausstellungen werden oft Zahlen ins Feld geführt. In wie weit spielen Leser- und Zugriffszahlen für eure Erfolgsbewertung des Blogs eine Rolle?

Wieder eine Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt. Wenn niemand das Blog liest, dann kann es noch so gut sein, es nützt nur eben nicht so viel. Und Besucherzahlen sagen wenig über die Qualität des Inhalts bzw. des Besuchs aus. Mittlerweile kann man da ja schon sehr viel messen, aber inwiefern jetzt die Beiträge des Blogs bei den Lesern irgendwas Nachhaltiges angestoßen haben, sagt eine Zahl auch nicht aus.

In allererster Linie ist mein persönliches Gefühl ein Erfolgsmaßstab. Finde ich, dass eine Ausstellung rund ist, dass alles Sinn macht und dass der gewünschte Inhalt auch bei den Interessierten halbwegs gut ankommt, dann ist es für mich ein Erfolg. Was nützt es, wenn tausende von Besuchern kommen aber niemand versteht, worum es eigentlich geht? Ist das dann ein Erfolg? Besucherzahlen sind sehr trügerisch. Es ist nicht selten vorgekommen, dass etwas erst sehr viel später in der Rezeption seine Relevanz zeigen konnte, als die Ausstellung lief, interessierte es niemanden.

Mir ist bei dieser Ausstellung zunächst mal wichtig, dass überhaupt etwas Neues gewagt wird. Ich habe nicht erwartet, dass das Blog Besucherrekorde bricht. Dazu ist die Tatsache, dass man sowas auch mal machen könnte, beim traditionellen Ausstellungsbesucher noch gar nicht angekommen. Niemand schaut im Booklet als erstes nach der Adresse des Ausstellungsblogs, weil sowas schlichtweg nicht erwartet wird. Allerdings rennen alle gleich in den Museumsshop und suchen nach dem Katalog. Der wird ja auch nicht auf jedem Faltblatt zur Ausstellung angepriesen. Es ist eben Standard, dass es ein Buch gibt. Ein Blog ist noch etwas Besonderes.

Ebenso wird das bisher noch wenig gefördert, sodass es schon sehr mühsam werden kann ein Blog ordentlich zu pflegen. Allen ist klar, dass ein Katalog eine Redaktion braucht, Autoren, Lektoren etc. Ein Blog ist für viele noch so ein Nebenbei-Ding, das man mal eben so schreibt. Aber das ist natürlich komplett falsch gedacht. Ein Blog ist eben nicht einfach ein kostengünstiger Katalog-Ersatz. Wer das aber so sieht und entsprechend bearbeitet, bekommt dann schlechte Zahlen und sieht das als Indiz dafür, dass Blogs nichts funktionieren. Richtig ist allein, das schlechte Blogs nicht funktionieren. Das Blog zu „Mode Bewegt Bild“ ist neben den bereits erwähnten Gründen auch ein Experiment. Ein Erfolg ist es dann, wenn ich merke, dass das Blog auch wirklich gelesen wird. Wenn ich z.B. eine Email von einem Kollegen aus Berlin bekomme, der sich freut, dass ich eine ehemalige Kollegin aus London auf dem Blog interviewt habe und ich gar nicht damit gerechnet hatte, dass er überhaupt von dem Blog wusste.

Auch wenn die Ausstellung noch läuft und ein abschließendes Fazit sicher noch schwierig ist, kannst du dir vorstellen in Zukunft öfter einen Blog und seltener einen Katalog zu einer Ausstellung zu machen?

Nein. Wie schon gesagt, pauschal ersetzt das eine nicht das andere. Es muss einfach thematisch Sinn machen. Blog plus Dokumentation hinterher ist meine Wunschvariante. Das ist aber auch immer eine Frage des Budgets und der Organisation. Dazu müssten manche in Museen sehr eingefahrene Strukturen aufgebrochen und neu gedacht werden.

Du hattest vor deiner Zeit als Kuratorin lange einen erfolgreichen Mode-Blog und kennst die Szene. Welchen Stellenwert haben soziale Medien und Blogs für deine Arbeit und das Museum?

Zu Beginn meiner Tätigkeit hier hatte ich noch ein Blog, das ich als Blick hinter die Kulissen der Arbeit einer Kuratorin verstand. Es stellte auch ein bisschen den Übergang von mir als Modebloggerin zur Kuratorin dar, zumindest was den Teil der öffentlichen Wahrnehmung betrifft. Irgendwann ist das eingeschlafen.

Das hat sehr viel damit zu tun, dass dieses permanente Denken nach außen, was ich als Bloggerin total internalisiert habe, im klassischen Museumsbetrieb einfach nicht vorkommt. Eine Ausstellung oder eine Publikation ist eine Setzung nach Außen. Den Prozess auch sichtbar zu machen, ist   nicht üblich, bzw. war es bisher nicht. Das Bedürfnis diesen zu zeigen, eben auch wie Thesen zustande kommen oder die Idee zu einer Ausstellung entsteht, ist nie weg gewesen, so dass ich mich entschieden habe, wieder mehr zu bloggen. Ich habe meinen alten Tumblr reanimiert. Dieser ist bewusst sehr persönlich gehalten und im ersten Beitrag seit langem erkläre ich auch ausführlich worum es mir damit geht.

Das Bloggen dient damit als Offenlegung von Entscheidungsprozessen und in diesem Punkt trifft sich das mit meiner Überzeugung, dass ein Museum auch in der Pflicht ist, diese Prozesse zu erläutern. Warum ist eine Sammlung wie beschaffen, warum werden diese Objekte angekauft und andere nicht. Was sind die Auswahlkriterien. Insofern ist die Nutzung sozialer Medien nicht Bespaßung eines jungen Publikums, sondern Ausdruck eines In-der-Zeit-Seins. Diese Offenlegung ist das, was gerne als Demokratisierung bezeichnet wird. Ein höchst missverständlicher Begriff, weil es nicht darum geht, dass jetzt jeder irgendwie überall mitbestimmen darf, sondern dass vor allem die Entscheidungsträger aufgefordert sind, ihre Entscheidungen zu legitimieren. Man muss nichts mehr einfach so hinnehmen, sondern kann solange Warum fragen, bis eine befriedigende Antwort kommt. Ebenso sind die Entscheidungsträger aufgefordert ihre Entscheidungen permanent zu reflektieren. Und das finde ich wichtig und gut. Das ist die Essenz, die soziale Medien für mich ausmacht. Und diese sind keine vorübergehende Modeerscheinung sondern haben unser Sein und die Sicht auf die Dinge nachhaltig verändert.

Es ist nicht so, dass das hier am Museum großartig anders gesehen wird. Nur ist das Museum generell eine Institution mit langer Tradition und strenger Hierarchie. Selbst wenn die Positionen von den lockersten, weltoffensten Menschen besetzt wären, so gibt es noch den institutionellen Rahmen, den man kaum mal eben durchbrechen kann. Wie reden hier von Stechkarten, Beamten, öffentlichem Dienst, förmlichen Dienstreiseanträgen und Amtsjuristen und Häusern, in denen es teilweise nicht einmal WLAN für die Mitarbeiter gibt,  geschweige denn für das Museum. Da müssen an ganz anderen Stellen erstmal Kämpfe ausgefochten werden. Privat ein Blog über die eigene Arbeit am Museum zu führen, braucht eine große Portion Leidenschaft und auch Risikobereitschaft. Ein solches Blog, dienstlich zu stemmen ist unter den gegebenen Umständen fast nicht umsetzbar.

Möchtest du in Zukunft mehr mit Bloggern, Instagrammern und Co. arbeiten? Plant ihr konkrete Events für die digitale Community?

Jein. Also natürlich freue ich mich sehr, wenn unsere Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mehr solcher Treffen und Events organisiert. Und sicher ist es auch wichtig, wenn die Kuratoren das in ihrer Arbeit mit berücksichtigen und entsprechend mit im Budget einplanen, falls möglich. Doch ich kann das nicht leisten. Denn meine Hauptaufgabe liegt hier am Haus woanders. Aber ich bin immer wieder sehr gerne bereit da gemeinsam etwas zu entwickeln.

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und das Zeit nehmen!

Ein ganz großes Dankeschön geht zudem  an Julia Quedzuweit aus dem MAK, die eine tolle Reisebegleitung in Frankfurt war und dieses Interview erst möglich gemacht hat!

Veröffentlicht von

Michelle vanderVeen

Digitale Kommunikation & Marketing | Account Manager Digital & Content @GraylingDE | #blogger @MuseumLifestyle | Goldener Blogger 2015

9 Gedanken zu „Museumsblog vs Ausstellungskatalog | Ein Interview mit Dr. Mahret Kupka“

  1. Liebe Michelle,

    ein schönes Interview! Mir gefällt der Gedanke, dass man mit einem Blog eine Ausstellung begleiten kann und dort auch einen Prozess abbilden kann. Ganz sicher muss das noch mehr im Nutzerverhalten verankert werden. Aber ich glaube, dass hier sehr viele Möglichkeiten schlummern. Überhaupt sollte man mehr mit verschiedenen Formaten experimentieren.

    Übrigens, ich habe für den Museumsdienst vor ein paar Jahren schon mal mit einem Blog eine Tagung begleitet, auf der auch Mahret Kupka als Speakerin eingeladen war. Ich glaube, ich hatte dir schon mal davon erzählt
    http://www.modetrifftmuseum.de/das-modeblog-als-spiegel-und-buehne/

    Auch hier hätte man sicher noch mehr mit dem Format ausprobieren können. Leider kamen die Infos von Veranstalterseite etwas zögerlich und ich konnte nicht alles umsetzen, was mir vorschwebte. Er ist jetzt schon eine Weile als Dokumentation im Netz und ich muss auch darüber nachdenken, was damit wird. Das Schöne aber ist, dass, wann immer das Thema im Museumsdienst aufploppt (es war ja ein temporärer Schwerpunkt, den man heute nicht mehr bedient), dann kann man zumindest darauf verweisen.

    Herzlichen Gruß von Anke

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    1. Liebe Anke,
      Danke für den Kommentar. Ich finde es toll, dass du dir immer die Zeit dafür nimmst! Die Seite von Mode trifft Museum kenne ich 😉 da habe ich auch schon drin rumgestöbert, finde es allerdings auch schade, dass das nicht mehr aktuell ist. Ich glaube gerade ein Projektblog ist nach ein paar Jahren uninteressant, wenn er nicht gepflegt wird.
      Bei all den Potentialen und Möglichkeiten von Blogs ist bei mir im Fall des MAK Frankfurt die Frage hängen geblieben was im Anschluss passiert. Der Blog ist ganz wunderbar und da steckt sicher auch viel Zeit und Arbeit drin und dann ist er nach drei Monaten einfach weg. Bei aller Liebe erscheint mir das irgendwie unsinnig bzw. vielleicht auch etwas verschenkt. Ganz böse könnte man auch von Ressourcenverschwendung sprechen, aber so weit würde ich nicht gehen.
      Aber Ende bleibt immer die Fragen, welches Ziel verfolgt wurde und ob dieses erfüllt worden ist oder nicht. Vielleicht mag Mahret nach der Ausstellung ja noch ein Fazit dazu abgeben.
      Liebe Grüße
      Michelle

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  2. Hallo Michelle,
    ich finde das Interview sehr spannend, gleich mehrere Aspekte. Zum einen, die wichtige Feststellung, dass ein Katalog nicht immer das beste Medium sein muss, um eine Ausstellung zu begleiten. Ich wünschte, es würden mehr Museen über diese Frage nachdenken, denn auch manche Kataloge kann man als Ressourcenverschwendung bezeichnen, wenn sie nicht wirklich Mehrwert bieten. Zum anderen muss ich dir aber recht geben, was befristete Blogprojekte betrifft. Meines Erachtens braucht es eine Menge Zeit und Engagement, um eine Leserschaft aufzubauen. Die wird dann einfach weggeworfen bzw. vor den Kopf gestoßen, denn womöglich hinterlässt ein veralteter Blog auch einen negativen Eindruck. Für das Projekt des MAK fände ich es einen guten Abschluss, ein E-Book oder einen gedruckten Katalog aus dem Blog zu zaubern und ihn dann aus dem Netz zu nehmen.

    Viele Grüße,
    Marlene

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    1. Liebe Marlene,
      das mit dem EBook finde ich eine fantastische Idee 🙂 da kann man dann auch Videos einbinden und alles abbilden.
      Mit den Katalogen gebe ich dir auch recht, da gibt es genug, die die Welt nicht braucht. Bei beidem landen wir dann wieder bei Konzept und Zielsetzung. Außerdem natürlich beim Budget, Kataloge und Blogs kosten Geld und Arbeit, das irgendwie in Museen immer knapp ist leider. Ich sehe das im Verlag ja jetzt auch live von der anderen Seite. Da muss bei der Produktion für Museen immer viel gespart werden. Das geht automatisch immer mal wieder zu Lasten der Qualität.
      Liebe Grüße
      Michelle

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      1. Hallo Michelle,
        Das ist sehr spannend, es mal von Verlagsseite zu sehen. Was mich übrigens an Kunst-Katalogen oft stört, ist, dass sie nur selten in die Handtasche passen 🙂 Ich habe jetzt richtig Lust bekommen, zu E-Katalogen zu recherchieren. Natürlich E-Reader und Tablet-tauglich…
        Viele Grüße,
        Marlene

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